■ Bundesliga: Zwei Halbzeiten
Duisburg (dpa/taz) – Ein Spiel hat zwei Halbzeiten und zu den 90 Minuten, die es dauert, gehören auch die ersten 45. So lautet eine alte Fußballweisheit, deren Gültigkeit nun auch Ewald Lienen einsehen muß. Zum zweitenmal binnen kurzer Zeit sei seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit die viel bessere Mannschaft gewesen und habe trotzdem verloren, klagte der Trainer des MSV Duisburg und fand dieses ausgesprochen gemein. Pech für den alten Kämpfer gegen Ungerechtigkeiten aller Art, daß der 1. FC Köln in seiner Halbzeit zur Freude der 32.000 Zuschauer im Müngersdorfer Stadion ein Tor zusammenstocherte (Weiser in der 34. Minute), was der MSV danach versäumte, obwohl am Ende selbst Torwart Rollmann in den gegnerischen Strafraum eilte, um den Kollegen Illgner zu erschrecken. Mehr als ein Lattenschuß von Jasarevic sprang nicht heraus, dennoch zeigte Lienen – während Kölns Coach Morten Olsen „sauer“ über das Nachlassen seiner Mannen war – auch in der Niederlage Größe: „Ich bin zufrieden, weil wir überzeugend und gut gespielt haben. Das ist auch Sinn unserer Arbeit, nicht nur der Erfolg.“
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