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Zwei Festnahmen nach Vergewaltigung im Viertel

■ Imbissbesitzer hat tatverdächtigen Angestellten entlassen / Ermittlungen noch nicht abgeschlossen

Nach einer Vergewaltigung im Bremer Ostertorviertel sitzen zwei der mutmaßlichen Täter in Untersuchungshaft. Das bestätigte jetzt die Bremer Polizei auf Anfrage der taz. Auf Grund noch laufender Ermittlungen habe man direkt nach dem Vorfall vor rund drei Wochen von einer öffentlichen Mitteilung durch die Polizeipressestelle abgesehen. Auch seien die technischen Untersuchungen in dem Fall bis heute nicht abgeschlossen, hieß es.

Verschiedenen Aussagen zufolge ereig-nete sich die Vergewaltigung zwischen acht und neun Uhr am Morgen des 17. Juli, nachdem eine junge Frau den Imbiss „Taverna Torro“ am Sielwall betreten hatte, um Getränke zu kaufen. Dabei wurde sie von Männern, die sich im Imbiss befanden, und von denen mindestens einer dort als Angesteller arbeitete, in den Keller des Wohnhauses verschleppt. Dort wurde sie vergewaltigt. Nachdem das Opfer am Mittag des selben Tages Anzeige erstattete, nahm die Polizei mehrere Männer fest. Sie mussten Proben für eine kriminaltechnische Untersuchung abgeben. Gegen zwei der Tatverdächtigen wurde mittlerweile Haftbefehl erlassen.

Während Polizeisprecher betonen, dass die Ermittler keine Zweifel daran haben, dass eine Vergewaltigung stattgefunden hatte, kursieren im Ostertor unterschiedlichste Gerüchte. Zu einer Variante trägt offenkundig der Inhaber des Imbisses selbst mit bei. Der Mann, der zum Zeitpunkt der Tat noch im Urlaub war, diesen jedoch kurzfristig abbrach, bedauert den Vorfall zwar. Er habe einen verdächtigen Mitarbeiter sofort entlassen, sagte er gegenüber der taz. Zugleich betonte er, dass die Tat außerhalb des Imbisses stattgefunden habe. „Schreiben Sie nichts Falsches. Wir merken jetzt schon, dass weniger Leute bei uns kaufen wollen. Aber wir haben nichts damit zu tun“, sagt er. Allerdings transportiert der Geschäftsinhaber selbst eine Schilderung des Tathergangs, die den bisherigen Ermittlungen der Polizei und den Aussagen des Opfers deutlich widerspricht. Danach will er von Mitarbeitern des angrenzenden Imbisses erfahren haben, dass es zur Anzeige gekommen sei, nachdem der festgenommene Angestellte eine Prostituierte offensichtlich um ihren Verdienst habe prellen wollen. Die Frau habe daraufhin verschiedene Personen der Vergewaltigung bezichtigt.

Bei der Polizei ist man über derartige Darstellungen erstaunt. Das Opfer sei noch in keiner Weise polizeilich in Erscheinung getreten. Unbestritten ist, dass die junge Frau am Tag des Angriffs gegen sie nach einer längeren Feier nicht ganz nüchtern war. Auf ernst zu nehmende Hintergründe von Gerüchten, wonach die Männer möglicherweise schon öfter ähnliche Situationen an Wehrlosen ausgenutzt haben könnten, hat die Bremer Polizei unterdessen keine Hinweise. Die beiden mutmaßlichen Täter gelten bislang als „nicht vorbelastet.“ ede

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