surfbrett: Zurück zur guten alten Mailbox
Wer über WAP nicht nur reden, sondern den neuesten Hype auch nutzen will, braucht vor allem Geduld. Die Handies, die die das „Wireless Application Protocoll“ verstehen, kommen erst allmählich in die Kaufhäuser, und zu den Schnäppchen wie sie die Mobiltelefon-Gesellschaften zum Einstandspreis anbieten, gehören sie noch lange nicht. Aber ein Handy ist gar nicht nötig, der gute alte PC tut es auch. Unter www.wap.com.sg/downloads/ kann man einen WAP-Browser für Windows oder für „Palm OS“, das Betriebsystem der meisten Palmtops, herunterladen. Auch das dauert ein wenig, der Server scheint ziemlich überlastet. Zu installieren gibt es danach nichts, es genügt, das zip-Archiv auszupacken und die Datei „wapman.exe“ zu starten. Der putzig einem Handy-Display nachgebildete Browser (Bild oben) wählt sich automatisch in den Server seiner Herstellerfirma ein. Zu Demonstrationszwecken kann man danach einen Blick in die Zukunft werfen. Sie gleicht stark den seligen Zeiten der Mailboxen. Die Auswahl an Informationen ist klein, zu sehen gibt es nur weiße Zeichen auf dem schwarzen Fensterchen und es dauert ewige Zeiten, bis man sich durch die tiefgeschachtelten Menüs durchgeklickt hat. Leider ist der kostenlose Spass nach 20 Tagen vorbei. Dann nämlich wird die Lizenzgebühr von 8,95 Dollar fällig - ein fairer Preis für die Unmenge Onlinezeit, die man mit diesem Spielzeug totschlagen kann.
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