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■ beiseiteZuflucht

Das Aufenthaltsstipendium, das Berlin künftig verfolgten Autoren anbieten will, wird nach dem Schriftsteller Arnold Zweig (1887–1968) benannt. Der Autor jüdischer Herkunft, der während des „Dritten Reiches“ ins damalige Palästina emigrierte, war von 1950 bis 1953 Präsident der Deutschen Akademie der Künste in Ost-Berlin. Mit der Benennung des Stipendiums folge die Stadt einer Empfehlung des Deutschen PEN-Zentrums (Ost), teilte gestern der Berliner Kultursenator Ulrich Roloff-Momin mit. Berlin hatte als erste Stadt die Anregung des „Internationalen Parlaments“ der Schriftsteller aufgegriffen, ein Netz von „Städten der Zuflucht“ zu gründen (die taz berichtete gestern darüber). Dort sollen Wohnungen für verfolgte Autorinnen und Autoren zur Verfügung gestellt und eine menschenwürdige Lebens- und Arbeitssituation geschaffen werden. Straßburg, Amsterdam, La Gorée (Dakar) und Helsinki wollen der Berliner Kulturverwaltung zufolge ebenfalls dem Netzwerk beitreten, mit Lissabon und Bordeaux hätten die Verhandlungen begonnen.

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