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Zu wenig Frauen beim Staat

■ Frauenanteil im Öffentlichen Dienst hat sich kaum erhöht

Hannover Frauen sind im öffentlichen Dienst in Niedersachsen weiter stark unterrepräsentiert. Das geht aus dem vierten Bericht der Landesregierung zur beruflichen Förderung von Frauen hervor. So wuchs die Zahl der Frauen im öffentlichen Dienst von 1991 bis 1992 lediglich von 91.500 auf 92.500 der insgesamt 212.000 Beschäftigten.

Sowohl bei Beamten als auch bei Angestellten hat sich der Frauenanteil in den vergangenen Jahren kaum erhöht. Nur jede vierte Stelle war 1992 im höheren Dienst von einer Frau besetzt, in den Gerichten nur jeder fünfte Richterposten. Frauenministerin Christina Bührmann sieht die Notwendigkeit des neuen Gleichstellungsgesetzes mit verbindlicher Vorgabe einer 50-Prozent-Quote bei Einstellungen und Beförderungen bestätigt.

Einen deutlichen Zuwachs des Frauenanteils bei Einstellungen hat es 1993 im Vergleich zum Vorjahr lediglich bei Beamtinnen des mittleren Dienstes von 23 auf 60 Prozent gegeben. Der Bericht vergleicht auch zwischen der einstigen CDU/FDP-Regierung und der nachfolgenden rot-grünen Koalition. Danach ist die Zahl der Beförderungen von Frauen im öffentlichen Dienst nur geringfügig zwischen 0,9 Prozent bei Richterinnen und 8,9 Prozent bei Angestellten im höheren Dienst angestiegen. dpa

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