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Zu viele Touris

■ Gutachten: Urlauber belasten die Natur

Die Belastungsgrenzen der Umwelt sind in vielen schleswig-holsteinischen Urlaubsorten durch die jährlichen Touristenströme erreicht. Zu diesem Schluß kommt eine Analyse des Kieler Instituts für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT).

In dem über 100 Seiten starken Gutachten warnt das NIT vor überhöhten Touristenströmen, die Dünenlandschaften, Salzwiesen und primäre Wattschutzzonen irreparabel schädigen könnten. Als Schutzmaßnahmen fordert das Institut Kapazitätsbegrenzungen in Naturräumen, eine gezielte Verteilung der Urlauberströme und die Schaffung naturorientierter Erlebnisräume. In einer Informationskampagne sollen Besucher auf richtiges Umweltverhalten hingewiesen werden.

Baumaßnahmen im Dünen- und Heideareal von Sylt und im Sandbankbereich von St. Peter Ording sollen nach Ansicht der Gutachter unterbleiben. Ausflugsfahrten zu Seehundbänken vor St. Peter Ording und der Motorbootverkehr vor Naturschutzgebieten müssen demnach eingeschränkt werden.

Der im Sommer zu große Autoverkehr soll zudem reglementiert werden, etwa durch Tempolimits, Straßensperrungen, neuen Parkraum an den Ortsrändern und Kostenersparnis für Urlauber bei Autoverzicht. lno

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