: Zu oft dem Trend angeschlossen
betr.: „Hallelujatage ohne Aufruhr“, taz vom 18. 6. 99
Ich bin froh, daß ich endlich genau weiß, warum ich zum HuK-Zentrum so weit fahren mußte beim Kirchentag. Es ist, wie Sie schreiben, wirklich nicht öffentlich gemacht worden, daß die HuK aus der ihnen zuerst zugeteilten Schule verwiesen wurde in eine entfernte Kirche mit zu wenigen Arbeitsräumen. Weil niemand Genaues zu wissen schien, blühte die Gerüchteküche.
Was der HuK verwehrt war, nämlich Präsenz in der Nähe vieler Kirchentagsorte, war für die Frauen und Lesben vorhanden: Die Frauenwerkstatt und die Feministische Basisfakultät hatten in der Innenstadt im Haus der Wirtschaft ihren Platz und damit inmitten des Kirchentagstrubels. Schade nur, daß wir dort zu wenig Platz hatten, viele Veranstaltungen zu schnell überfüllt waren. Schade auch, daß sich die Frauen dort zu oft dem Trend des Kirchentages anschlossen und wenig Aufrüttelndes, Mahnendes, eben wenig „Salziges“ sagten. Juliane Kuske, Leipzig
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