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Zu langsam geflogen

■ Untersuchung des Flugschreibers: Birgenair-Tachometer defekt

Santo Domingo (dpa/AP/taz) – Auf mögliche Probleme mit der Geschwindigkeitsanzeige deuten die ersten Untersuchungsergebnisse zum Absturz der Birgenair- Boeing 757 vor der dominikanischen Küste hin. Die Cockpit-Instrumente der Unglücksmaschine hätten der Besatzung eine mehr als ausreichende Geschwindigkeit von etwa 595 Stundenkilometern angezeigt, während Bodenradar und andere Quellen auf „eine viel niedrigere Geschwindigkeit“ hingedeutet hätten. Dies bestätigte die Dominikanische Republik gestern als vorläufiges erstes Ergebnis des untersuchten Flugschreibers und der Tonbandaufzeichnungen der Pilotengespräche.

Der nur eine Seite umfassende erste Auswertungsbericht, der inzwischen auch von der US-Behörde für Transportsicherheit veröffentlicht wurde, nennt keinerlei Gründe für die Diskrepanz in der Geschwindigkeitsmessung. Während des Steigflugs der Boeing 757 nach dem Start von Puerto Plata habe der besondere Warnton eingesetzt, der die Piloten auf die zu geringe Geschwindigkeit des Flugzeuges hinweisen sollte. „Das Flugzeug stieg nicht weiter auf und begann niederzugehen. Der Warnton ertönte etwa weitere 84 Sekunden lang, und das bis zu dem Ende der Datenaufzeichnung“, heißt es in dem Bericht. „Es gab schon früh während des Starts noch auf der Startbahn Diskussionen über die Geschwindigkeitsanzeige und dann wieder nach dem Abheben“, hält der Bericht zu den Gesprächen der Piloten an Bord der Unglücks-Boeing 757 fest.

Nach Informationen der Pilotenvereinigung Cockpit hatten die Piloten der Birgenair-Maschine weder Ausbildung noch Lizenz für die Unglücksmaschine. Die Pilotin Barbara Paul äußerte die Vermutung, die beiden Männer hätten zum ersten Mal in einer Boeing 757 gesessen. Diese Behauptung wurde von Birgenair dementiert.

Bei dem Unglück der in Puerto Plata gestarteten Maschine am 6. Februar kamen alle 189 Menschen an Bord ums Leben.

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