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Zoff um Umweltmarkt

■ Spandau: Das andere Umweltfest wird möglicherweise abgeblasen

Zoff um Umweltmarkt

Spandau: Das „andere Umweltfest“ wird möglicherweise

abgeblasen

Da sie hinsichtlich der zugebilligten Stellplätze „in ein merkwürdiges Abseits gedrängt“ seien, wird die Mehrzahl der angemeldeten Gruppen nach Einschätzung des Koordinators Wolfgang Behrmann das am Sonntag parallel zum offiziellen Umwelt-Markt in der Spandauer Altstadt vorbereitete „andere Umweltfest“ boykottieren. Auch eine spontane Besetzung des historischen Marktplatzes liege in der Luft. Behrmann zufolge war schon über zwei Monate mit dem vom Umweltsenator als Organisator des Umwelt-Marktes eingesetzten Galeristen Jule Hammer einvernehmlich verabredet worden, daß die 31 gemeldeten Organisationen, unter ihnen alle anerkannten Naturschutzverbände und zahlreiche Umweltschutz-BIs, ihre Stände sowohl in der der als Fußgängerzone ausgewiesenen Carl-Schurz-Straße als auch um die Nikolai-Kirche in zentraler Altstadtlage aufbauen können. Nun, so Behrmann, habe man am Donnerstag von dem Galeristen erfahren, daß für das von der Aktionsgemeinschaft gegen das Waldsterben organisierte und von der Stiftung Naturschutz finanzierte alternative Spektakel nur der Reformationsplatz an der Nikolai-Kirche zur Verfügung stehe.

„Wir haben immer nur von dem Bereich vor der Kirche gesprochen“, rechtfertigte sich gestern Jule Hammer. So habe ein „bedauerliches Mißverständnis“ auftreten können, hinter dem „bestimmt nicht“ politische Absichten ständen. Indes sei das alles nicht allzu tragisch, denn auf dem von der Atmosphäre und dem baulichen Umfeld her „schönsten Platz auf dem ganzen Umwelt-Markt“ paßten bequem alle 31 Marktbuden. Glaubt man dem Verantwortlichen in der Umweltverwaltung, dem Referenten Klaus Kundt, liegt der schwarze Peter gar eindeutig bei den „Alternativen“: „Die haben nicht Laut gegeben was sie haben wollen und waren deswegen erst am Freitag früh bei Jule Hammer.“

Für den unter der Parole „Freizeit gestalten - Umwelt erhalten“ segelnden Umwelt-Markt des Senats, der am Sonntag von 11-18 Uhr auf der begehrten Carl-Schurz-Straße und Teilen des Marktplatzes laufen soll, hatten bis gestern mit etwa 70 zwar der Zahl nach weit mehr Organisationen ihre Beteiligung zugesagt, als dies bei der alternativen Konkurrenz der Fall ist, doch sind darunter auch die Senats und etliche Bezirksverwaltungen.Thomas Knauf

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