LAUT BILDUNGSSENATOR NUR VEREINZELTE PROBLEME : Zöllner verteilt gute Noten für neues Anmeldeverfahren
Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) hat das neue Anmeldeverfahren für die Oberschulen verteidigt. Es sei „transparent und wesentlich gerechter als vorher“, sagte Zöllner dem Tagesspiegel. Laut Schulexperten sind viele Eltern verunsichert. Zugleich wird mit Klagen gerechnet.
Eltern können ihre Kinder an der Oberschule ihrer Wahl anmelden. In besonders gefragten Gymnasien und Sekundarschulen kommen aber Zugangskriterien zum Tragen, bei denen 60 Prozent der Plätze nach den Grundschulnoten oder besonderen Begabungen vergeben und 30 Prozent verlost werden. Zehn Prozent sind Härtefällen vorbehalten. Früher entschied zumeist die Wohnortnähe.
Insgesamt ist der Senator mit der im Sommer 2010 gestarteten Schulreform, bei der es nur noch Gymnasien und Sekundarschulen gibt, zufrieden. An der „einen oder anderen Stelle“ gebe es noch Probleme. Weitere Unterstützung sagte Zöllner Schulen in sozialen Brennpunkten zu, die unter einer Häufung von Kindern aus sozial schwachen Familien leiden.
An einigen Schulen räumte Zöllner Schwierigkeiten mit der Zahl der zur Verfügung stehenden Lehrer ein. Das Problem sei nicht, dass es insgesamt zu wenig Pädagogen gebe. Vielmehr sei es nicht gelungen, „die Lehrerstellen gleichmäßig auf die Schulen zu verteilen“. Außerdem seien die Zuweisungen in vielen Fällen zu spät gekommen. (dapd)