■ PFLEGENOTSTAND: Zivis werden Lücken nicht mehr stopfen
Frankfurt (ap) — Der Bundesbeauftragte für den Zivildienst Peter Hintze hat Befürchtungen vor einem Pflegenotstand als verständlich bezeichnet, wenn der Zivildienst wie geplant von 20 auf 15 Monate verkürzt wird. Hintze sagte gestern, zwar sei der Zivildienst nicht für Defizite im sozialen Bereich zuständig. Doch die pflegebedürftigen Menschen wollten wissen, wie es weitergehe. Um die Auswirkungen der Dienstzeitverkürzung aufzufangen, seien Sofortmaßnahmen getroffen worden, darunter verstärkte Einberufungen. Viele Zivildienstleistende würden trotz Verkürzung Projekte zu Ende führen. Die Einführung eines sozialen Pflichtjahrs für junge Frauen lehnte er entschieden ab. Da Frauen immer noch beruflich um Gleichberechtigung kämpften, sei es falsch, ihnen ein soziales Pflichtjahr „aufzudrücken“.
KNAST
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen