: Zitternde Hände
Norwegens Skijägerinnen holen erstes Staffel-Gold. Deutsches Quartett kommt auf Rang drei ein
OBERHOF dpa ■ Bei der Fortsetzung der Poirée-Festspiele in Oberhof blieb den deutschen Biathlon-Frauen gestern nur Staffel- Bronze. Vier Stunden nachdem der Franzose Raphael Poirée seinen zweiten WM-Titel erkämpft hatte, führte Liv Grete Poirée ihr Quartett zum ersten norwegischen Staffelsieg in der WM-Geschichte. Die deutschen Damen landeten wie im Vorjahr auf dem dritten Platz hinter Titelverteidiger Russland.
„Mit der Medaille haben wir unser Ziel erfüllt, auch wenn heute mehr drin gewesen wäre“, sagte Bundestrainer Uwe Müßiggang, „mir ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, denn der Druck war enorm hoch.“ Die Norwegerinnen hatten nach 4 x 6 Kilometern 1:08,2 Minuten Vorsprung vor Russland. Die deutschen Skijägerinnen schossen vor der Rekordkulisse von mehr als 25.000 Zuschauern von den ersten zehn Teams mit zwei Strafrunden und 12 Nachladern am schlechtesten und lagen am Ende 1:18,6 Minuten zurück.
Lediglich Startläuferin Martina Glagow (Mittenwald), die mit allen zehn Schuss traf und als Schnellste ihrer Runde die taktische Marschroute umsetzte, sowie Simone Denkinger (Gosheim), die zwei Reservepatronen benötigte und Dritte ihrer Runde war, erfüllten die Erwartungen. Die routinierte Katrin Apel (Frankenhain/7. ihrer Runde) und Schlussläuferin Kati Wilhelm als sechstschnellste auf der letzten Schleife mussten je eine Strafrunde drehen.