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Archiv-Artikel

Zentralrat steigt aus

VERTRIEBENEN-STIFTUNG Zentralrat der Juden stellt Mitarbeit aus Protest gegen zwei Mitglieder ein

BERLIN epd | Der Zentralrat der Juden in Deutschland wird seine Mitarbeit in der Vertriebenen-Stiftung vorerst einstellen. Die Mitgliedschaft im Stiftungsrat solle ruhen und eventuell ganz aufgegeben werden, heißt es in einem Schreiben des Präsidiums des Zentralrats an Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU). Grund ist die Berufung der beiden Vertriebenenfunktionäre Arnold Tölg und Hartmut Saenger, die wegen revisionistischer Äußerungen in die Kritik geraten sind. „Ihre Berufung in den Stiftungsrat ist unseres Erachtens mit dem satzungsmäßigen Versöhnungsauftrag der Stiftung nicht vereinbar“, heißt es in dem Brief.

Seit dem Bekanntwerden dieser Personalentscheidungen sei zwar eine öffentliche Debatte entstanden, aber eine „nennenswerte substanzielle Bewegung oder gar erkennbare Revision dieser Entscheidung“ habe es nicht gegeben, heißt es in dem von Generalsekretär Stephan J. Kramer unterzeichneten Brief.

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