: Zeit der Gutachten und Workshops
Wenn zwei nicht weiterwissen, wird erst mal ein Gutachter bestellt. Dies ist auch das Fazit eines „Strategie-Workshops“, den Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) am Wochenende mit den Hochschulpräsidenten abhielt. Noch in diesem Jahr, so teilte er gestern mit, sollen externe Experten Hamburgs Wissenschaftsbetrieb durchleuchten und ein Wunder vollbringen: zeigen, wie „unter Beachtung der finanzpolitischen Rahmenbedingungen“ die „Unterfinanzierung im Bereich Personal“ beseitigt werden kann.
Dräger hatte im Januar angekündigt, die Uni müsse Schwerpunkte setzen und könne sich das Motto „Unsere Stärke ist die Breite“ nicht mehr leisten. Dies bedeute auch, einzelne Bereiche zurückzufahren. Uni-Präsident Jürgen Lüthje wies den schwarzen Peter zurück. Die Uni habe seit 1995 bereits 15 Prozent gekürzt und „klare Schwerpunkte“ bei zukunftsträchtigen Fächern gesetzt. Eine weitere Verkleinerung sei nicht vertretbar. Er selbst habe dem Senat erst kürzlich einen Weg aufgezeigt, wie er durch „Bildungsgutscheine“ 30 Millionen Euro jährlich aus dem Länderfinanzausgleich erschließen könne.
Gestern lud der Senator zu einem weiteren Workshop. Thema unter anderen: die Zusammenfassung der 18 Fachbereiche zu sechs bis acht Dekanaten. kaj
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