Razzien nach ausländerfeindlicher und rechtsextremer Hetze im internet: Zehn Wohnungen durchsucht
Wegen ausländerfeindlicher und rechtsextremer Hetze hat die Polizei in Berlin zehn Wohnungen durchsucht. Weil es in fast allen Fällen um Hasskommentare im Internet ging, beschlagnahmten die Polizisten am Mittwochmorgen Computer und Handys. Neun Männern wird vorgeworfen, unabhängig voneinander Stimmung gegen Flüchtlinge, Flüchtlingshelfer und Juden gemacht zu haben – mit Onlinekommentaren bei Facebook und rechtsextremer Musik. Die Beschuldigten seien zwischen 22 und 58 Jahre alt und stammten aus verschiedenen Bezirken. Wie Polizeisprecher Stefan Redlich sagte, fanden die Ermittler in den Wohnungen auch Drogen, Waffen, Messer und Gegenstände mit Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen.
Obwohl die Kommentare von rechtsextremer Gesinnung zeugen, war der Großteil der Beschuldigten nicht wegen Verbindungen zu rechtsextremistischen Gruppen polizeibekannt. „Das kommt auch aus der Mitte der Gesellschaft“, fasste Redlich zusammen. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen