■ TAIWAN: Zehn Jahre Haftfür Oppositionellen
Taipeh (afp) — Das oberste Gericht von Taiwan hat am Samstag den ersten aussichtsreichen Präsidentschaftskandidaten der Opposition zu einer Gefängnisstrafe von zehn Jahren verurteilt. Der 51jährige Huang Hwa, Mitglied der Demokratisch-Progressiven Partei (DPP), wurde für schuldig befunden, für die Unabhängigkeit Taiwans von China eingetreten zu sein. Noch immer beanspruchen Taiwan wie auch die Volksrepublik China die Vertretung ganz Chinas. Die Verteidigung hatte die Auffassung vertreten, Huang könne nicht für seine politischen Ansichten verfolgt werden. Der Richter erklärte jedoch, Huang habe mit seinen Äußerungen und Handlungen „die Grenzen der freien Meinungsäußerung“ überschritten. Der Oppositionspolitiker ist bereits der zweite Dissident, der seit Mai wegen seines Eintretens für ein unabhängiges Taiwan verurteilt wurde.
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