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Archiv-Artikel

Zehn Jahre Haft wegen Folter

KABUL dpa ■ Wegen Folter von Zivilisten ist der US-Kopfgeldjäger Jonathan K. Idema in Kabul zu zehn Jahren Haft in einem afghanischen Gefängnis verurteilt worden. Zwei US-Komplizen Idemas erhielten gestern zehn- beziehungsweise achtjährige Haftstrafen. Die Gruppe um den „Tora-Bora-Jack“ genannten Exsoldaten hatte in dem Prozess alle Vorwürfe von sich gewiesen. Gegen das Urteil ist Berufung möglich. Vier afghanische Mitangeklagte wurden zu Haftstrafen zwischen einem und vier Jahren verurteilt. Das Gericht hielt die Gruppe für schuldig, ein Privatgefängnis in Kabul betrieben und dort afghanische Zivilisten gefoltert zu haben. Afghanische Sicherheitskräfte hatten am 5. Juli acht Zivilisten befreit. Idema sagte im Verfahren, er habe mit Wissen der US-Armee und der afghanischen Regierung nach Terroristen gesucht.