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Zankender Nachwuchs

■ Grüne Jugend und Jusos in Hamburg haben sich ordentlich zerstritten

Der Nachwuchs zofft sich. Während die rot-grüne Koalition im Rathaus Einigkeit demonstriert, herrscht zwischen ihren Jugendorganisationen Vergrätzung. Die Jusos hätten der Grünen Jugend Hamburg (GJH) die Zusammenarbeit aufgekündigt, sagt deren Vorsitzende Rachel Jacobsohn. Juso-Chef Gernot Wolter mag hingegen „nicht von einem Zerwürfnis“ reden. „In Einzelfällen“ könne man durchaus wieder zusammenfinden.

Jacobsohn hatte den Jusos vor zwei Wochen vorgeschlagen, in der Frage der Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern „eine gemeinsame Initiative, etwa ein Jugendbündnis mit den Falken und Gewerkschaftsjugend und so“ zu initiieren. Wolter habe abgelehnt, weil im Juso-Vorstand „Vorbehalte gegen eine weitere Zusammenarbeit“ mit der Grünen Jugend bestünden.

Wolter bestätigt, das einige Vorstandsmitglieder „am liebsten nicht mehr“ mit der GJH zusammenarbeiten wollten. Anlass sei der Versuch gewesen, bei der rot-grünen Halbzeitbilanz eine gemeinsame Bewertung zu finden. „Da haben sich Differenzen aufgetan, die wir nicht vermutet hätten“, zum Beispiel in der Jugend- und Bildungspolitik. „Wir mussten Kritisches weglassen, weil die Grüne Jugend nicht mitmachte“, erinnert sich Wolter. Und hinterher hätten die Medien sich über „handzahmen Nachwuchs“ lustig gemacht.

Das könne aber allenfalls für die Grüne Jugend gelten, findet Wolter: „Die haben viel weniger Distanz zur GAL als wir zur SPD.“ smv

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