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Zahlt Sandoz?

Frankfurt (ap) - Baden–Württemberg hat gestern Schadenersatzansprüche an die Firma Sandoz gestellt. Das sagte Umweltminister Weiser am Montag bei seinem Besuch des Basler Chemiekonzerns. Über die Höhe des Schadenersatzes machte Weiser allerdings keine Angaben. Dazu werde eine Arbeitsgruppe gebildet. Weiser, der von seinem rheinland–pfälzischen Amtskollegen Klaus Töpfer begleitet war, wurde von einem Sandoz– Konzernleitungsmitglied empfangen. Die Sandoz–Konzernleitung erklärte, es gebe „nichts zu beschönigen“, da hohe Konzentrationen des giftigen „Disulfoton“ (ein Phosphorester zur Insektizidanwendung) im Rhein gemessen worden seien. Bei der Löschung mit großen Wassermengen (25 Kubikmeter pro Minute) seien große Mengen davon sowie quecksilberhaltige Verbindungen in den Rhein geflossen. Aus einer beiliegenden Lagerübersicht geht hervor, daß im Gebäude „956“ 323 Tonnen „Disulfoton“ und zahlreiche andere Stoffe darunter zwölf Tonnen der giftigen organischen Quecksilberverbindung Ethoxyethyl–Quecksilberhydroxid lagerten. Wie es in dem Bericht weiter heißt, wird die Ermittlung der Brandursache voraussichtlich „Wochen“ dauern. „Technische, fahrlässige, chemische, deliktische und andere Ursachen kommen in Frage. Allerdings wurde gesagt, daß die erste Stichflamme nicht an der Stelle aufstieg, an der die Lösungsmittel gelagert waren.“

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