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Zahlensalat

betr.: „Jobs rar, Babys rar“, taz vom 26. 9. 00

Im Osten sind nicht 48, sondern immer noch 56 Prozent der Frauen erwerbstätig. Dazu kommen noch diejenigen, die erwerbslos gemeldet sind und jede Chance nutzen, um wieder einen Job zu erhalten. Die Frauenerwerbsquote, die beide Gruppen erfasst, beträgt daher immer noch 73,5 Prozent.

Zum Vergleich: Die Erwerbsquote der Männer in Ost- und Westdeutschland beträgt rund 80 Prozent, die der Frauen in Westdeutschland etwas über 60 Prozent. Eine Anpassung an das Westniveau der Frauenerwerbstätigkeit hat also nicht stattgefunden, und die aktuellen Umfragen belegen eine „ungebrochene Erwerbsneigung“ der ostdeutschen Frauen. Auch in Zukunft ist also mit ihrer Widerständigkeit gegen jegliche Versuche zu rechnen, sie an Heim und Herd zurückzuverweisen und auf diese Weise das Arbeitsmarktproblem zu entschärfen. Darin sollten sie ermutigt werden – auch indem die Situation nicht besser, aber auch nicht schwärzer gemalt wird, als sie wirklich ist.

CHRISTIANE SCHINDLER, Berlin

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