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Zählkartenchaos

■ Unterschiedliche Behandlung

An den Grenzübergängen in die DDR und nach Ost-Berlin werden die Besucher nach der Aufhebung des Visumszwangs und des Mindestumtausches unterschiedlich behandelt. Während an einigen Übergängen bei der Einreise ohne besondere Kontrolle die sogenannten Zählkarten nur mit einem Stempel versehen werden, verhalten sich die DDR-Bediensteten an anderen Kontrollpunkten in Berlin bürokratischer und verlangen sofort schriftliche Angaben.

Um die Jahreswende wurden nach Erfahrungen von Besuchern zum Beispiel an den Übergängen Potsdamer Platz und Invalidenstraße die Zählkarten an West-Berliner nach einem Blick auf den Personalausweis ohne weitere Formalitäten ausgehändigt. Erst bei der Ausreise mußten dann die Karten ausgefüllt wieder abgegeben werden. An der Oberbaumbrücke und auch an der Prinzenstraße wurde dagegen freundlich, aber bestimmt gefordert, schon bei der Einreise auf den Zählkarten Namen, Ausweisnummer, Adresse und gegebenenfalls die Zahl der Kinder und das Kfz-Kennzeichen anzugeben.

Diese Praxis widerspricht nach Angaben von Senatssprecher Werner Kolhoff dem vereinbarten Verfahren. Die Zählkarte brauche erst während des Besuchs in Ost-Berlin oder in der DDR ausgefüllt werden und müsse dann bei der Ausreise abgegeben werden.

dpa

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