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Yilmaz giftet weiter

■ Klaus Kinkel spricht von einem „Amoklauf“ des türkischen Regierungschefs

Slantschew Bryag/Ankara (rtr/ dpa) – Der türkische Ministerpräsident Mesut Yilmaz hat der Bundesregierung erneut vorgeworfen, die Türkei ausgrenzen zu wollen. Bei einem Staatsbesuch in Bulgarien sagte er am Samstag, es gehe darum, ob die Europäische Union zu einem „christlichen Klub“ oder zu einer multikulturellen Gemeinschaft werde. Seine Aussage, die Ostorientierung der Bundesregierung erinnere an die Lebensraumstrategie der Nazis, sei korrekt widergegeben, aber überbewertet worden, zitierte ihn gestern die türkische Zeitung Hürriyet. Die Bemerkung war in Bonn mit Empörung aufgenommen worden. Bundesaußenminister Klaus Kinkel bezeichnete sie als „Amoklauf“ und „Entgleisung“.

Für Yilmaz geht der Beschluß der 15 EU-Staaten vom vergangenen Dezember, die Türkei im Gegensatz zu einigen mittel- und osteuropäischen Staaten, aber auch Zypern, nicht zu Beitrittsverhandlungen einzuladen, maßgeblich auf deutschen Einfluß zurück.

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