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Wußte Honecker vom Anschlag auf La Belle?

Berlin (taz/afp) - Das DDR-Innenministerium weiß von nichts

-insbesondere nicht, woher die 'Welt‘ die Information hat, die DDR sei zu Zeiten Honeckers und Mielkes ein Zentrum des libyschen Staatsterrorismus gewesen. Das Blatt hatte unter Berufung auf Akten des Ministeriums für Staatssicherheit geschrieben, libysche Terroristen hätten mit ausdrücklicher Billigung von Erich Honecker und dem früheren Stasi-Minister Mielke von Ost-Berlin aus Sprengstoffanschläge und Morde im Westen vorbereiten und ausführen können.

Danach habe das MfS bereits am 20. März 1986 - 16 Tage vor dem Anschlag auf die Westberliner Diskothek La Belle gewußt, daß vom libyschen Volksbüro ein Sprengstoffanschlag in West-Berlin geplant wurde. Honecker sei am 24. März in einer schriftlichen Mitteilung des MfS über den geplanten Anschlag unterrichtet worden. Er habe daraufhin die Anweisung erteilt, nichts zu unternehmen, die Libyer vielmehr gewähren zu lassen. Bei dem Anschlag auf die Diskothek kamen drei Menschen ums Leben, mehr als 200 wurden verletzt. Ein MfS-Oberst, der im Zusammenhang mit dem Anschlag auf La Belle dem Treiben der Terroristen Einhalt gebieten wollte, wurde auf Anweisung der SED-Führung entlassen, so die „Welt“ weiter. Den Angaben zufolge lieferte das MfS über die Jahre jeweils detaillierte Berichte über die Aktivitäten der Libyer an Mielke, der sie wiederum Honecker zuleitete. Die ersten Berichte des MfS über terroristische Aktivitäten Libyens vom Boden der DDR aus sollen aus dem Jahre 1985 stammen.

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