: Wucherpreise unerträglich
REGIERUNG
De Maiziere will seine Minister
Berlin (ap) - Auch nach dem Austritt dreier Minister aus ihren Parteien hält DDR-Ministerpräsident Lothar de Maiziere an seiner Mannschaft fest. De Maiziere denke nicht an eine Kabinettsumbildung, sagte Regierungssprecher Matthias Gehler am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung. Über das Verlangen der DSU, auch künftig in der Regierung vertreten zu sein, werde weiter gesprochen werden. Er denke nicht, daß diese Forderung sehr dringend sei.
WIRTSCHAFT
Berlin (afp) - Die DDR-Regierung will das Wettbewerbsamt gegen überhöhte Preise im DDR-Handel einschalten. Wie Regierungssprecher Matthias Gehler am Mittwoch in Berlin mitteilte, liegen die Preise für das neue Warenangebot nach Vollzug der Währungsunion teilweise deutlich über bundesrepublikanischem Niveau. Ursache dafür seien bürokratische Wasserköpfe im DDR-Handel und die Monopolstellung bestimmter Handelsketten vor allem auf dem Land. Die Regierung warnte den Handel, das Wettbewerbsamt werde Wucherpreise mit Bußgeldern und Schließungen ahnden. Gegen die beobachtete Benachteiligung von Waren aus heimischer Produktion will die Regierung der DDR-Industrie für bestimmte Waren eine Steuerrückvergütung gewähren.
AUSTRITTE
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
