: Wohnen am Flughafen
Die für Herbst vorgesehene „Neuordnung der Siedlungsplanung am Flughafen“ sorgt für Verwirrung: Wie berichtet, sollen die Richtlinien für Gebiete rund um Fuhlsbüttel neu festgelegt werden, in denen Wohnungsbau künftig aufgrund der Fluglärmbelastung nicht mehr möglich ist. Die GAL-Nord beantragte – erfolglos – im Stadtplanungsausschuß am Donnerstag, die Entwürfe dafür abzulehnen: Die beabsichtigte Neuordnung führe einzig dazu, „die geplante Erhöhung der Flugbewegungen um 50 Prozent bis zum Jahr 2010 durchzusetzen“ und bedeute „eine schrittweise Absiedlung der Stadtteile Fuhlsbüttel und Langenhorn“. Stadtentwicklungs- und Umweltbehörde widersprechen: Richtig sei zwar, daß rund 500 geplante Wohnungen wegen des Fluglärms nicht mehr gebaut werden könnten. Doch die „Reduzierung“ von 420 Hektar Fläche, darunter 230 Hektar Wohnungsgebiet, von der in dem Drucksachenentwurf die Rede ist, beziehe sich keineswegs darauf, daß diese Flächen in Brachen verwandelt würden. Vielmehr werde die alte Siedlungsbegrenzung um diese Flächen reduziert, d.h. die Wohnungsbauflächen würden faktisch sogar größer. Alles andere sei ein Mißverständnis.
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