Wochenübersicht: Konzert : Sandra Löhr hört auf den Sound der Stadt
Beginnen wir mit denen, die man eigentlich getrost auslassen kann, weil a) die Karten eh schon weg sind, b) die Karten viel zu teuer sind oder c) die Musik eh viel zu mainstreaming ist. Wer will sich auch schon ernsthaft zwischen kreischenden Teenies Robbie Williams ansehen? Selbst wenn der eine oder andere Song nebst sicher großartiger und größenwahnsinniger Inszenierung durchaus hörenswert ist. Gar nicht dran denken, das Konzert am Sonntag ist seit Wochen hoffnungslos ausverkauft!50 Cent dagegen wäre noch zu haben, allerdings nicht gerade für einen halben Euro. Der Großmaul-Rapper aus dem Hause Dr. Dre gibt sich heute Abend die Ehre und tänzelt sicher nicht nur in seinen Videos durch elegante Strandvillen mit eingebauter Cocktailbar und dazugehörigen Frauen mit knappen Bikinis. Und auch wenn es ja doch irgendwie so ein bisschen Spaß macht, einen halbnackten schwitzenden Mann mit viel Muskel- und Machomasse dabei zuzugucken, wie er sich mit seinen Goldkettchen und seinen Jeans, die ihm in der Kniekehle hängen, auf der Bühne abrackert: PC ist das alles nicht und dazu unverschämt teuer, also: Hände weg!Stattdessen: Wie wär’s mit etwas „Hard-Fi“? So heißt eine junge britische Band aus einem langweiligen Vorort in London, die Punk mit Pop kreuzt und deren erste Single von einschlägig bekannten Musikmagazinen hoch gelobt wurde.Und dann sind da am Sonntag noch die Dandy Warhols, ihres Zeichens Vorband eines gewissen David Bowie bei seiner letzten Tour. Ein bisschen zu Wohlstand dürften sie wohl mittlerweile gekommen sein, konnten sie doch ihren Song „Bohemian like you“ einem großen Mobilfunkunternehmen verkaufen. Eigentlich kommen sie ja aus den USA, haben aber in Europa mit ihrem psychedelischen Pop einfach mehr Erfolg.