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Wischer gegen AKW

■ Umweltsenatorin sucht Energiekonsens

In die Domäne von Parteikollegen Gerhard Schröder mischt sich nun auch Bremens Umweltsenatorin Tine Wischer ein. „Ich halte es für dringend notwendig, Wege zu beschreiten, die der Energiewirtschaft den Abschied von der Atomenergie erleichtern“, sagte Wischer gestern. In der Entsorgungsfrage müsse den AKW-Betreibern entgegengekommen und gleichzeitig in der Energiepolitik umgesteuert werden. „Einseitige Vorleistungen in der Entsorgungsfrage sind kein Energiekonsens, sondern ein Einknicken vor einer mächtigen Lobby“, sagte Wischer.

Vor zwei Wochen hatte der niedersächsische Ministerpräsident Schröder unter anderem den Preussen-Elektra-Chef Hans-Dieter Harich und den Präsidenten des Atomforums Wilfried Steuer zu neuen Energiekonsensgesprächen eingeladen. Umweltministerin Merkel sollte auch dabei sein, lehnte aber ab. Sie verhandele nicht mit einzelnen Ministerpräsidenten. Schröder wollte der Atomrunde vorschlagen, erst 2030 mit der Endlagerung des deutschen Atommülls zu beginnen. Außerdem schloß er ein Endlager für abgebrannte Brennelemente im Ausland nicht aus.

„Ein Energiekonsens ist möglich – aber nicht so, wie Schröder will“, sagte Wischer. Die direkte Endlagerung in den AKW solle ins Konzept aufgenommen werden. Die Stromkonzerne sollten außerdem endlich ihre Verantwortung übernehmen und Anteile am Gewinn „für den dezentralen Umbau der Energiewirtschaft“ einsetzen. ufo

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