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KOMMENTARWirtschaftsdemokratur

■ Senat will Parität bei der Gewoba nicht (vgl. S. 18)

Unter dem Beifall meiner GenossInnen haben die Abgeordneten der SPD im Mai 1975 in der Bremischen Bürgerschaft beschlossen, in den Betrieben, die der Stadt oder dem Lande Bremen gehören, die jeweiligen Aufsichtsräte paritätisch zu besetzen. Manch markiges Wort begründete diesen Beschluß der SPD-Fraktion gegenüber der Opposition. Das Grundsatzprogramm der SPD und Willi Brandts „Mehr Demokratie wagen“ wurden bemüht. Die SPD forderte damals in einer Broschüre die ArbeitnehmerInnen auf, diesen fortschrittlichen Bürgerschaftsbeschluß auch ja in Anspruch zu nehmen.

Das alles galt bis zum Oktober 1987. Unter dem Vorwand, daß sich Banken an der 'Gewoba' zu 25 Prozent beteiligen, verwehrte der Senat dieses 'Recht' den MitarbeiterInnen des regionalisierten Unternehmens. Dabei haben gerade diese ArbeitnehmerInnen mit eigenen Leistungen am jetzigen Erfolg des Unternehmens entscheidenden Anteil. Oder glaubt der Senat, daß er mit den Banken-Vertretern eine bessere Wohnungsbaupolitik für Bremen machen kann als mit Arbeitnehmer-Vertretern?

Nun denn – ein Schuft, wer Böses dabei denkt! Hallo Kollegen, Guten Morgen!

Bernhard Baumeister

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