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Wirtschaft gegen Hennenverordnung

■ Hühnerbarone fürchten Verlagerung des Geschäfts ins Ausland

Der Entwurf für eine Legehennenverordnung von Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne) stößt bei der Geflügelwirtschaft in Niedersachsen auf strikte Ablehnung. Er bringe keine Verbesserung für den Tierschutz und werde zu einer Verlagerung der Hennenhaltung in das europäische Ausland führen, sagte Wilhelm Hoffrogge, Vorsitzender der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft, am Freitag in Hannover. Er forderte die Bundesländer auf, den Entwurf am 19. Oktober im Bundesrat abzulehnen.

Die Geflügelwirtschaft kritisiert, dass nach den Plänen von Künast die Käfighaltung in Deutschland früher als von der EU vorgeschrieben abgeschafft werden soll. EU-weit sollen die Legebatterien vom Jahr 2012 an verboten werden, in Deutschland aber schon vom Jahr 2006 an. Dies führt aus Sicht der Geflügelzüchter zu Wettbewerbsnachteilen für die deutschen Erzeuger.

Zudem müsse auch die so genannte Kleingruppenhaltung zugelassen werden, verlangte Hoffrogge. Sie bestehe aus Gruppen von mindestens 20 Tieren, die einen Platz von 1,5 Quadratmetern haben. Bei dieser artgerechten Haltungsform gebe es für die Tiere auch Nester zur Eiablage, Sitzstangen zum Ruhen und die Möglichkeit zum Staubbaden, Scharren und Picken. Künast lehne diese als eine Form der Käfighaltung ab. Dies geschehe aus ideologischen und parteipolitischen Gründen.

dpa

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