: Wirtschaft gegen Betrieb in Tegel
In der Debatte um einen Weiterbetrieb des Flughafens Tegel spricht sich die Wirtschaft gegen eine Verlängerung aus. Der Planfeststellungsbeschluss ermögliche, Tegel nach dem Start des neuen Hauptstadtflughafens noch bis zu sechs Monate zu betreiben, erklärte die Industrie- und Handelskammer Berlin am Freitag. „Daran muss festgehalten werden“, so Vize-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter. „Alle juristischen Winkelzüge für einen darüber hinausgehenden Weiterbetrieb verunsichern die Menschen.“ Sie gefährdeten zudem den geplanten Forschungs- und Industriepark auf dem Areal. Wiesenhütter rief dazu auf, Flughafenchef Mehdorn bis zum Herbst Zeit zu geben, um ein Konzept für die Inbetriebnahme des Neubaus zu erarbeiten. Im Streit um den Schallschutz setzt Mehdorn nach einem Treffen mit Bürgermeistern aus dem Flughafen-Umland auf weitere Zusammenkünfte. „Wir werden den Dialog fortsetzen“, teilte Mehdorn am Freitag mit. Mehdorn hatte bei dem Treffen nach Teilnehmerangaben sein Unverständnis darüber bekräftigt, dass das Oberverwaltungsgericht den Flughafen zu strengeren Schallschutzauflagen verpflichtet hat. (dpa)