TALK OF THE TOWNSHIP: YOUNG5MINDS : Wir müssen nicht arm sterben
■ ROSINAH MOKOENA
Was hat die WM gebracht? Die Weltmeisterschaft hat die Welt verändert. Und auch Soweto, Johannesburg, Durban. Aber wenn man genau hinguckt, gibt es keine Gleichheit in Südafrika. Denn andere Orte wurden nicht renoviert. In Boipatong leiden die Leute immer noch unter dem Zustand des Stroms, der Häuser, der Straßen. Vor der WM hat die Regierung den Leuten versprochen, dass es keine Hütten mehr geben wird. Aber die Mehrheit der Leute lebt noch in Hütten. Es ist Winter, die Leute sterben in den Hütten, weil sie in der Kälte keinen Strom haben. Die Regierung macht immer weiter mit leeren Versprechungen. Wir können nichts tun. Wir müssen unser Leben leben, dann können wir es schaffen. Wir können arm geboren werden, aber wir müssen nicht arm sterben.
■ Fünf SchülerInnen der Lebohang Secondary School in Boipatong kommentieren für die taz die WM. Bis Montag läuft noch die taz-Auktion zweier Pelé-signierter Fußbälle zu ihren Gunsten: www.taz.de/1/sport/wm-2010/artikel/1/versteigerung-pele-fussball