■ UMFRAGE: „Wir bleiben sowieso Bürger zweiter Klasse“
Hamburg (adn) — Die Bürger in der DDR werden auch nach der Vereinigung am 3. Oktober noch für „längere Zeit Bürger zweiter Klasse bleiben“. Damit rechnen 78 Prozent der DDR- Bevölkerung in einer Umfrage des Hamburger Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel‘. Zwei Drittel der Befragten meinten, daß es in der heutigen DDR innerhalb von fünf Jahren zu wirtschaftlichen Verhältnissen wie in der Bundesrepublik kommen werde. Die Schuld an der wirtschaftlichen Misere führen 67 Prozent auf 40 Jahre SED-Herrschaft zurück. Zehn Prozent glauben, daß sich Marktwirtschaft nicht anders einführen lasse, und lediglich vier Prozent sehen darin „Fehler der Bonner Regierung“.
ROBIN WOOD
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