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Wind auch aufm Land

■ Studie für die zweite Reihe: Windenergie-anlagen lohnen sich nicht nur an der Küste

Auch abseits der Küste in weniger windigen Gebieten lohnt der Bau von Windenergieanlagen. Das geht aus einem am Montag von Umweltministerin Monika Griefahn (SPD) in Hannover vorgestellten Gutachten über Flächen für Windparks hervor. Abseits der Küstenregion in der sogenannten zweiten Reihe gibt es demnach in Niedersachsen ein Potential für Windenergieanlagen mit zusammen einer Leistung von 14.000 bis 17.000 Megawatt. Die Studie belege, daß auch das Land hinter der Küste für die Nutzung von Windenergie geeignet sei, sagte Griefahn. Ende 1994 waren in Niedersachsen nach Ministeriumsangaben 813 Windräder in Betrieb. Weitere 1 200 sind bereits genehmigt.

Der Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Michel Golibrzuch, bezeichnete das Gutachten als „Leerhüllen-Präsentation“. Bei den Bezirksregierungen stapeln sich seinen Angaben nach die Anträge für Windkraftanlagen, aber wegen der Haushaltskürzungen würden diese nur noch in geringer Zahl bewilligt.

Naturschützer hatten in der Vergangenheit Windkraftanlagen kritisiert, da sie je nach Örtlichkeit den Vogelzug behindern können. Landschaftsplaner hatten die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch die auffälligen Anlagen bemängelt. Bei Energieversorgungsunternehmen stoßen die Windräder auf Vorbehalte, da sie an deren Betreiber Gebühren für ins Netz eingespeisten Strom zahlen müssen.

dpa

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