: Wildschweine lieben Kröten
NAHRUNG Landesjäger warnt: Unfallgefahr
Wandernde Kröten machen die Straßen unsicher – auch dort, wo sie mit Amphibienschutzzäunen und Fangeimern am Überqueren gehindert werden. Darauf weist Landesjäger Thomas Dürr hin. Grund ist eine Speiseplanänderung beim Schwarzwild: Wildschweine haben laut Dürr „die Amphibien als Quelle für hochwertiges Eiweiß“ für sich entdeckt. Die Sauen würden zum Teil gezielt die Fangeimer an Amphibienschutzzäunen aufsuchen und gerieten dann leicht auf die Fahrbahn. Die Wucht einer Kollision mit einem 100 Kilo-Wildschwein entspreche bei 50 Stundenkilometern mehr als zwei Tonnen Gewicht. Auch deshalb rät die Landesjägerschaft vor allem im Bereich des Blocklandes, am Großen Moordamm und auf dem Lehester Deich zu vorsichtiger Fahrweise. Neben Wildsauen nutzen Dürr zufolge Krähen, Marder, Graureiher, Störche und Greifvögel die Kröten-Eimer als Futterkrippe. Zumal der Iltis gerate dabei in einen regelrechten Tötungsrausch. (taz)