: Wieder rechte Angriffe in Oldenburg
■ Skinheads gröhlen, prügeln und werfen mit Flaschen
In Oldenburg haben Gruppen von rechten Jugendlichen in der Nacht zum Sonnabend mehrfach Menschen angegriffen. Aus antifaschistischen Kreisen wird berichtet, vier Skinheads hätten auf einer Party in Bürgerfelde zuerst Gäste angepöbelt und dann eine Person zusammengeschlagen. Später hätten dieselben Täter auf der Straße eine weitere Person angegriffen und verletzt. In Kreyenbrück sollen zehn Neonazis in den frühen Morgenstunden faschistische Parolen gegröhlt haben. Eine weitere Gruppe von fünf Rechtsradikalen soll später mit Flaschen auf Passanten geworfen haben. Die Oldenburger Polizei konnte die Vorfälle am Sonntag zunächst nicht bestätigen.
Anders das Staatsschutzdezernat, das gestern die Ermittlungen aufnahm: Auf Anfrage wurde mitgeteilt, dass Anzeigen vorliegen und die Polizei in Kreyenbrück Platzverweise gegen die Randalierer ausgesprochen hatte. Die treffen sich offenbar regelmäßig auf dem Spielplatz am Kreyenzentrum. Der rechtsradikale Hintergrund war für die Staatsschützer indes noch nicht beweisbar. Auch das niedersächsische Landesamt für Verfassungsschutz konnte hierzu noch keine Auskunft geben. Alle Augen seien am Wochenende auf Tostedt gerichtet gewesen, hieß es. Dort hatten 250 Neonazis demonstriert – ohne Bomberjacken und Stiefel, die sie vorher per Gerichtsbe-schluss bei der Polizei abliefern mussten. jank
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