■ Surfbrett: Wieder auferstanden aus Ruinen
Dass sich jede Tragödie der Geschichte als Farce widerholt, hat schon Karl Marx gewusst. Aber er sah nicht voraus, dass nach der Farce auch noch das Programmheft digital nachgereicht werden könnte. Seit dem 3. Oktober erscheint alle paar Tage eine neue Ausgabe von „www.honecker.de“, dem neuen „Organ des Zentralkomitees für deutsche Einheit“. Keine Ostalgie, aber auch kein Befreiungskitsch westlicher Lesart, sondern eine böse Satire gegen beide Teile des zusammenwachsenden Deutschland. Edmund Stoibers 90 Prozent können gut mithalten – der größte Teil der Website ist jedoch der Dokumentation von Festreden Erich Honeckers gewidmet. An der Sprache sollt ihr sie erkennen, aber nicht nur ihn, meinen die Autoren, auch seine Nachfolger. niklaus@taz.de
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