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Archiv-Artikel

Wieder Suizid in Grünau versucht

Erneut hat ein Abschiebehäftling in Berlin einen Selbstmordversuch unternommen. Ein 19-jährige Inder befestigte gestern ein Bettlaken an der Querstrebe einer Toilettentür in einem Aufenthaltsraum, wickelte sich das andere Ende um den Hals und ließ sich fallen, sagte ein Polizeisprecher. Mitgefangene bemerkten den Vorfall und alarmierten das Personal. Der 19-Jährige, der bereits seit September 2002 in Abschiebegewahrsam sitzt, hatte leichte Hautrötungen am Hals erlitten. Nach ambulanter Behandlung wurde der Häftling ins Justizkrankenhaus Moabit gebracht. Im Grünauer Abschiebegewahrsam gab es in diesem Jahr schon rund 30 Fälle von Selbstverletzungen. DDP