: Wie schön ist unsere Welt
Brian Novatny schiebt Farbkeile zwischen seine Paarbildungen in der Kunst
Zusammengefasst geht es fast immer um das: „Männer Männer Fraun Fraun Fraun Männer Männer Fraun Fraun. Ach wie schön ist unsre Welt. Ach wie gut sie mir gefällt.“ War natürlich ein Punksong. Ob man nun aber den Rhythmus dazu mit einer Büchse Bier skandiert oder kunstdistinguierter am Sektglas klimpert: Im Wesentlichen bleibt es sich gleich. Wobei in den Gemälden von Brian Novatny doch ein gewisses Misstrauen des Künstlers an der Innigkeit auffällt. Im handlichen Format arbeitet sich der New Yorker an dem großen Thema ab. Meist sind die Figuren paarweise arrangiert. Ohne allerdings recht zueinander zu kommen. Florale Muster, Farbflächen. Immer schiebt sich was zwischen die Menschen. Als ob es doch noch anderes gäbe. Etwa reinen visuellen Reiz und Schönheit, wie in der Galerie Schuster & Scheuermann anlässlich der ersten Einzelausstellung Novatnys in Europa behauptet wird.
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