piwik no script img

Wie sagt man's besser?

■ Allgemeiner Sprachgebrauch, un ter besonderer Berücksichtigung der taz

Wie sagt man besser: Asylant oder Asylbewerber? Jener Ausdruck ist außer Kurs, und wohl mit Recht, denn er wirkt wie ein Sprachkarzinom.

Und dieser? Machtvoll emporsteigend aus dem Urgrund deutscher Beamtenseele nimmt die Vorstellung Gestalt an: daß man sich um sein angeborenes Menschenrecht, um Leben, Freiheit und Verfolgung des Glücks erstmal zu bewerben habe.

„Asylsuchender“, „Asylsuchendenheim“ usw., das ist gut und treffend, wird aber nicht gebraucht, weil es — aber das ist es ja gerade — mittlerweile bereits etwas merkwürdig zu klingen scheint. Soll's jeden Tag so weitergehen? Hoffentlich nicht! Klaus Brandt, Gelsenkirchen

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen