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Archiv-Artikel

MORGEN Wie das Millerntorstadion mal bei einer Doppellesung Filialen in Kreuzberg und Friedrichshain eröffnen sollte

Wie wurde der FC St. Pauli, was er ist – und was ist St. Pauli heute eigentlich genau, wenn man die Mythen-Rauchwolken des linksalternativen Korrektivs zum Fußball-Establishment mal beiseite schiebt (die gerade die taz immer tapfer gepflegt hat)? St. Pauli ist ein Zweitligaclub, möglicherweise auf dem Weg in die Bundesliga und definitiv auf dem Weg zum hundertsten Geburtstag 2010. Und ein Stadtteil, der mit den zeitüblichen Veränderungen kämpft und lebt. Und außerdem? „St. Paul ist die einzige Möglichkeit“, sagen Mike Glindmeier, Folke Havekost und Sven Klein mit ihrem Buch. Es setzt etwa zu der Zeit ein, da der Club im Sinne der Pop- und Politikkultur zu existieren beginnt, mit dem 2. Aufstieg in die Bundesliga 1988. Weil die Autoren sehr, sehr tief ins Fantum und in Funktionen auch in den Club gedrungen sind, wirkt der Titel am Ende weniger pathetisch und mehr ironisch. Am bundesligafreien Samstag lesen sie zunächst im Osten (Friedrichshain) dann im Westen (Kreuzberg). Gast im Lese-Studio ist Thees Uhlmann, Sänger von Tomte und selbstverständlich auch Anhänger des FC St. Pauli.

Lesung mit Mike Glindmeier, Folke Havekost, Sven Klein und Thees Uhlmann: 14. November, „Wilde 13“ in Friedrichshain, Gabriel-Max-Str. 13 (18 Uhr) und in Kreuzberg im „Zum Franziskaner“, Dresdener Straße 17 (21 Uhr)