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Widersprüchliche Opferzahlen

SAN SALVADOR taz ■ Die Regierung San Salvadors will nach dem schweren Erdbeben am vergangenen Samstag möglichst schnell zurück zur Normalität. Bereits am Wochenende sollen die noch immer Vermissten für tot erklärt werden. Die offizielle Zahl der Toten stagniert seit drei Tagen bei knapp 700, obwohl täglich neue gefunden werden. Die Polizei hält diese Angaben daher inzwischen für zu niedrig. Auch was die Zahl der Vermissten angeht, sind die Angaben widersprüchlich. Das Notstandskomitee der Regierung spricht von 250, das Rote Kreuz von 1.200, die Zahlen der Bürgermeisterämter lassen aber auf etwa 2.000 Tote schließen. Genauso umstritten ist die Zahl der Obdachlosen. Die Regierung hat rund 45.000 registriert, während unabhängige Hilfsorganisationen von 180.000 Obdachlosen ausgehen, da allein 70.000 Häuser zerstört wurden.

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