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Widerspruch klären im...

■ ...Mykonos-Untersuchungsausschuß

Die widersprüchlichen Angaben von Polizei und SPD zu den Sicherheitsmaßnahmen vor dem Attentat auf iranische Oppositionelle stehen heute im Mittelpunkt des Mykonos-Untersuchungsausschusses. Reinhard Pauk von der Bonner SPD hatte als Mitorganisator der Sozialistischen Internationale (SI) vor dem Ausschuß erklärt, ein Beamter der Berliner Polizei habe eine Teilnehmerliste der Tagung nicht angenommen. Der Polizist hatte dies in einer schriftlichen Erklärung bestritten.

Das parlamentarische Gremium soll klären, ob die Behörden das Attentat vom 17. September 1992 hätten verhindern können. Die Polizei argumentierte bislang, sie sei von den Organisatoren der SI nicht über den Besuch der späteren Opfer informiert worden. Daher habe sie die Politiker auch nicht schützen können. Zudem untersucht der Ausschuß, warum der mutmaßliche Drahtzieher des Anschlags, Kazem Darabi, vor dem Attentat nicht ausreichend überwacht wurde, obwohl er als pro- iranischer Extremist bekannt war.

Drei der vier Opfer des Mykonos-Attentats, darunter der Kurdenführer Sadegh Charafkandi, waren auf Einladung der Sozialistischen Internationale nach Berlin gekommen. Im „Mykonos“ wollten sie kurz nach Ende der Tagung über die Lage der Opposition sprechen, als zwei bewaffnete Männer das Lokal stürmten und vier Menschen erschossen. Der Anklage im laufenden Mykonos-Prozeß zufolge hatte der iranische Geheimdienst das Attentat angeordnet. dpa

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