: Widerliche Verrichtungen
■ betr.: „Kriegsgeile Senorinnen“, taz vom 26. 1. 96
[...] Es gibt gute Gründe, den Dienst an der Waffe zu verweigern. Es gibt keinen Grund, die einen aufgrund ihres Geschlechts dazu zu zwingen und es den anderen aufgrund ihres Geschlechts zu verbieten.
Wenn sich Frauen die Mühe machen zu erklären, die Atmosphäre beim Bund verbessere sich, wenn es keine Männerdomäne bleibe, so ist das nicht auf ihrem Mist gewachsen. Dieses berichten Männer, die schon an Soldatinnen gewöhnt sind. Ebenso ist es in anderen ehemaligen Männerdomänen. Erst gibt es großes Geschrei: Die Frauen können das nicht, und dann sind die praktischen Erfahrungen postiv.
Obiges hat nichts damit zu tun, daß es ein sexistisches Diktum gäbe, das widerliche Verrichtungen adele, wenn sie von Frauen ausgeführt würden, wie Herr Wiglaf phantasiert. Hat schon jemand behauptet, Kloputzen sei eine erstrebenswerte Aufgabe? Eva Knoll-Berchmann,
Bad Schussenried
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