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Who is Who?

Die Familien der Brüder Friedrich und August Goll wurden 1941 von den deutschen Besatzern in Wydumka in der Ukraine als Volksdeutsche registriert. Beim Vorrücken der Roten Armee 1943 brachte man sie im Rahmen von Himmlers „Heim ins Reich“-Politik für den Einsatz in Landwirtschaft und Rüstungsindustrie nach Deutschland.

Nach jahrelangem Aufenthalt in Wohnlagern in Thüringen flüchtete die Familie Friedrich Golls 1945 zum „eingedeutschten“ Bruder August ins hessische Mansbach an der deutsch-deutschen Zonengrenze. Beide Familien wurden 1948 „repatriiert“, das heißt von den russischen Besatzern des angrenzenden Thüringen in die Sowjetunion deportiert.

Wera Prokoptschuk, ehemals Wanda Goll, wurde 1938 in Wydumka als Tochter von Friedrich Goll geboren. Ihre Cousine Anna Goll, Tochter von August Goll, heißt heute Bauer und lebt als Spätaussiedlerin in Würzburg. Wera Prokoptschuks Ausreiseantrag für sich und ihre Kinder wurde bislang zurückgewiesen.

Mansbach in der Rhön hat heute etwa 1.200 Einwohner. An der alten Handelsstraße Antsanvia gelegen, litt der Ort schon im Dreißigjährigen Krieg unter den durchziehenden Armeen. Der Union-Club Berlin richtete hier 1919 ein Rennpferdegestüt ein. Nach dem Krieg wurden die Ländereien an Flüchtlinge aus den ehemals deutschen Ostgebieten verteilt. Das „Gasthaus zum Löwen“ wird seit dreihundert Jahren von der Famile Berk geführt. Betreiber ist heute Lutz Toth, der aus Ungarn stammende Mann von Margit Berk. K. BORN

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