: Werder hobscht weiter
■ Aus der Personalabteilung von Werder: Stürmer wechselt nicht nach Rostock / Unger vor Vertragsabschluß in Salamanca / Skripnik verletzt
Hobsch bleibt, Unger ist wahrscheinlich schon weg, Vier kommt, geht aber ziemlich sicher gleich wieder, ein neuer Stürmer ist weit und breit noch nicht in Sicht, und Skripnik muß unters Messer und deshalb für mindestens drei Wochen pausieren. Reichlich Meldungen aus der Personalabteilung, die Werder-Mangaer Willi Lemke gestern bekanntzugeben hatte.
Die wichtigste: Bernd Hobsch bleibt den Werder-Fans erhalten. Nach Wochen voller Wechselgerüchte, nach einem angebotenen Dreijahresvertrag bei Nizza, den Hobsch ausgeschlagen hatte, und nach intensiven Verhandlungen mit Hansa Rostock hat der Stürmer gestern morgen mit Werder-Trainer Hans-Jürgen Dörner gesprochen und ihm seine Entscheidung mitgeteilt. Noch ein weiteres Jahr sind Werder und Hobsch vertraglich gebunden. Will der Spieler danach den Verein wechseln, sieht Werder keinen Pfennig.
Dabei zeichnet sich noch keine Lösung von Werders Sturm-Misere ab. Der Verein sucht zwar erklärtermaßen weiterhin intensiv nach einem neuen Goalgetter, aber der scheint noch nicht in Sicht zu sein. „150 Angebote haben wir in den letzten Monaten gesichtet“, erzählte Lemke. „Aber da war eben noch nicht der Mann dabei, den der Trainer sich vorgestellt hat.“Der Liberianer Mass Sarr von Hajduk Split, der zweimal zum Probetraining an die Weser gereist war, ist es offensichtlich auch nicht. „Der war beim ersten Mal verletzt und beim zweiten Mal nicht fit. Was soll man dazu sagen?“so Lemke.
Noch unwahrscheinlicher ist das bei Lars Unger. Der Mittelfeldspieler verhandelt seit Dienstag im spanischen Salamanca um einen Vertrag. Der soll, so Lemke, unterschriftsreif sein, zumal sich Salamanca und Werder bereits auf eine Ablösesumme von rund 400.000 Mark geeinigt haben. Lemke: „Jetzt kommt es nur noch auf seine Unterschrift an“, wenn es sich Unger – siehe Hobsch – nicht doch noch einmal überlegt.
Die schlechte Nachricht zum Schluß: Victor Skripnik muß unters Messer. Beim vorletzten Heimspiel war ein Kölner Kicker so unglücklich mit Skripnik zusammengerutscht, daß dem Werderaner hernach ein abgebrochener Kölner Stollen aus dem Knie gezogen werden mußte. Nun hat sich die Verletzung doch als schwerwiegender herausgestellt als zuerst diagnostiziert. Skripnik wird mindestens drei Wochen pausieren müssen.
J.G.
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