: Wer denn dann?
Betr.: Angekündigte Schließung der taz hamburg
Oftmals sind wir Konkurrenten bei der Jagd nach den wichtigsten Nachrichten und den interessantesten Geschichten. Aber vor allem sind wir Kollegen, die das gemeinsame Ziel haben, die Hamburger und Hamburgerinnen umfassend über das Geschehen in der Hansestadt zu informieren. Dazu gehört die taz mit ihrer besonderen Art genauso wie das Abendblatt, die Welt, die Mopo, die Bild-Zeitung, der NDR, Hamburg 1 und die verschiedenen Hörfunksender. Ohne den taz-Lokalteil wäre die Medienlandschaft in Hamburg um eine wichtige Nuance ärmer. Landespressekonferenz Hamburg e. V., der Vorstand
Ich habe wegen der taz nord vor einem halben Jahr Ihre Zeitung abonniert, um täglich informiert zu sein, über das, was in der Stadt Hamburg abläuft. Es gibt keine zweite Quelle! Aus Vorwärts und der Gewerkschaftszeitung entnehme ich auch wichtige Fakten, aber doch nicht so detalliert und zeitlich nah wie bei Ihnen. (...) Christa Meyer
Was soll das? Ich wohne in Lübeck, arbeite oft in Hamburg. Ich lese die taz und auch immer den Regionalteil HH. Sollte dieser wegfallen (warum eigentlich?), wäre das ein großer Verlust, Hamburg ist eine Groß- und Medienstadt! Wie sollte das aufgefangen werden? Lokalnews für über 2 Millionen Menschen nur noch durch Springer & Co? Der Bereich Hamburger Lokalteil ist zu wichtig, er braucht eine Gegenstimme! Wenn das die taz nicht mehr macht, wer denn dann? Wer ist für diese Idee verantwortlich? Er möge sich in der taz zeigen und äußern, wenn er sich traut.Boje Arndt Kiesiel, Lübeck
Mich hat die angekündigte Aufgabe der Lokalausgabe auch erschreckt. Was ich allerdings sowohl bei der Redaktion als auch bei den Leserbriefen vermisse, sind Ideen, wie man die Zahl der Abonnenten dadurch erhöht, dass man die Qualität (...) der Zeitung steigert. Selbstkritik gehört ganz offensichtlich nicht zu Ihren Stärken. Die Attraktivität ließe sich sowohl beim Regionalteil als auch bei dem überregionalen Teil noch steigern. (...)
Wenn Sie die Lokalausgabe wirklich dichtmachen, wird die Zahl der Abonnenten mit Sicherheit noch wesentlich schneller abnehmen als bisher. Jochen Plambeck