: Wenn im Hotel doch nicht alles perfekt ist
Kann sein, dass das Hotel am Eschenheimer Tor in Frankfurt am Main tatsächlich von Mies van der Rohe ist. Also, die Architektur. Es sieht im Innersten schön nach 1950er-Jahren aus: Man sieht es an den Türen und am Treppenhaus. Es hat sogar einen Paternoster, der nur zu Frühstückszeiten geöffnet ist. Ein perfektes, vermutlich recht teures Hotel, denke ich auf dem Weg in den 7. Stock, wo sich auf dem Dachgarten der Frühstücksbereich befindet.
Die Zimmer selbst sind renoviert. Und welche heutigen Innenarchitekten sich ausgedacht haben, dass man vom Bett aus der Partnerin oder dem Partner beim Duschen zugucken kann, möchte man lieber nicht wissen. Andere Hotels zeigen: Das scheint ein Trend zu sein.
Die Innenstadt oder Neustadt ist der zentrale Stadtteil von Frankfurt am Main, hier leben rund 7.000 Menschen. Das Eschenheimer Tor ist ein Platz am Nordrand der Innenstadt.
Oben beim Frühstück fehlt dann das Besteck, Teller gibt es auch nicht, im Zimmer lässt sich der eine Schrank mit Innenlicht nicht schließen und im „smarten“ TV, für das man einen Hochschulabschluss braucht, fehlt das ZDF. Auch die Espressomaschine tut es nicht. „Kein Problem“, sagt der Concierge am Telefon, „kommen Sie runter, ich mache Ihnen selbst einen Kaffee.“ René Hamann
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