: Wenn Schüler sich verdreschen:
München (dpa/taz) – Mädchen prügeln sich in der Schule immer häufiger. Allerdings haben sie den Jungen noch nicht den Rang abgerauft: Jungen sind immer noch doppelt so häufig in Schlägereien verwickelt wie ihre Mitschülerinnen. Das belegt eine über zehn Jahre laufende Studie der Gesetzlichen Unfallversicherung. Danach gehen von den jährlich rund eine Million Schülerunfällen zehn Prozent, nämlich 97.000, auf Prügeleien zurück. An den Hauptschulen befinden sich die meisten Raufbolde. Dagegen gehen Grundschüler am friedlichsten miteinander um. Auf 1.000 Schüler verletzten sich durchschnittlich fünf bei Prügeleien. In der Rangfolge liegen Hauptschulen vor Sonderschulen, Realschulen, Gymnasien und Grundschulen. Meistens wird mit den Fäusten gekämpft. Doch auch im Sportunterricht fehlt oft die Fairneß: Hier passiert ein Viertel aller Schlägereien, besonders beim Fußballspiel. Zwölf- bis 14jährige dreschen am liebsten aufeinander ein. Wenn an Schulen mit Fäusten und Tritten argumentiert wird, geht das meist auf den Kopf (29 Prozent), es folgen Hand und Fuß. Bei den Verletzungsarten sind Prellungen und Erschütterungen mit einem Drittel aller Fälle Spitzenreiter, gefolgt von Quetschungen sowie Verrenkungen und Zerrungen.
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