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Wenigstens "linke Tradition"

■ betr.: "Der anachronistische Zug ist selbst anachronistisch" von Renate Damus, taz vom 15.11.90

betr.: „Der anachronistische Zug ist selbst anachronistisch“ von Renate Damus, taz vom 15.11.90

Das ist wieder so ein scheinzüchtiges Eigenprodukt der kunstgrünen Treibhauskultur Marke: Selbstzucht aus braungrüner Ackerkrume!

Grün bemäntelt steht da einzig Postengeilheit. Hier schleicht mehr als nur Entdemokratisierung. Es marschiert kaschiert der Entpolitisierungsstiefel des BG in Tateinheit mit den ausgewogenen Medien und triebblinden Öko-Nelken.

Die Einheit Fortschrittlicher bleibt anachronistische Utopie. Hilfsbüttel, VerschWendehälse und Pseudochristen sollten sich selten machen. Ihre Heuchelei übertönt lange schon selbstzerstörerisch ihr Hecheln nach Einfluß. Siehe die Berliner Linie; eine Schlangenlinie mit falschem Kalkül. Ein schlechter Zug ohne Legitimation seit dem Zusammenbruch des zweistaatlichen Provisoriums. Da lob ich mir den „anachronistischen Zug, der hat, wenn auch zu wenig, wenigstens „linke Tradition“.

Also: Laßt uns die Hände über dem Lenker falten und treten! Motto: Grenzenlose Begeisterung durch Ausgrenzung! Oder: Freie Fahrt für Strampler!

Auf, auf zum nächsten Kirchentag, das Präsidentschaftsamt frohlockt mit (pluralistischer?) Chancengleichheit! Am Ende steht wieder was: „Ein Rätsel“. Ed Shah, Berlin

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