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Weniger Spenden

■ Bremer Sparkasse wächst langsamer

Die Sparkasse in Bremen hat ein schlechtes Jahr hinter sich. Die mit Abstand größte Bremer Bank machte 1995 nur noch 17,6 Millionen Mark Überschuß. Im Vorjahr waren es noch 30,3 Millionen gewesen. Entsprechend werden auch nur noch 1,25 Millionen Mark an Spenden ausgeschüttet, 400.000 Mark weniger als 1994. Ursache sei die schlechte Konjunktur und die in Bremen durch das Vulkan-Debakel besonders angespannte Wirt-schaftslage, sagte Sparkassen-Vorstand Heinrich Frick gestern bei der Vorstellung der Bilanz. Nach den ersten vier Monaten dieses Jahres zeichne sich für 1996 aber ein deutlicher Aufschwung beim Geschäft mit dem Geld ab.

Das fest angestellte Personal soll trotzdem in den nächsten fünf Jahren um gut zehn Prozent von heute 2.350 auf rund 2.000 reduziert werden – „sozialverträglich“, wie Sparkassen-Vorstand Jürgen Oltmann betonte. Bereits im vergangenen Jahr wurde im kleinen Umfang mit dem Personalabbau begonnen.

Der Sparkassen-Vorstand ist dagegen nach dem Abwandern von Friedrich Rebers und Ulrich Nölle in die Politik inzwischen wieder komplett besetzt. Mit welcher Abfindungs-Summe die Sparkasse dem Finanzsenator seinen Abschied versüßt hat, weist die Bilanz nicht gesondert aus. Und Vorstand Frick wollte dazu ausdrücklich „keinen Kommentar“ abgeben.

Von der Vulkan-Krise ist die Sparkasse direkt nicht betroffen. Nur mit „unter zehn Millionen“ stehe der Werftenverbund bei ihr in der Kreide, sagte Oltmann, und diese Kredite seien „sehr gut abgesichert“. Sorgen mache der Konkurs trotzdem, da viele Vulkanesen ihre Privatkonten bei der Sparkasse haben. „Für die haben wir weder Dispokredite zurückgezogen noch Kredite gekündigt“, klopfte sich Sparkassen-Vorstand Frick auf die eigene Schulter. Ase

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